Tigergarnelen

Genauer Blick auf die Tigergarnele

Gefunden auf: https://www.tigergarnelen.com/anfaenger/genauer-blick-auf-die-tigergarnele/

Anatomie einer Tigergarnele

Tigergarnelen gehören zu der Klasse der Wirbellosen, sie besitzen kein knöchernes Innenskelett. Sie besitzen keine Wirbelsäule wie Säugetiere, Fische, Amphibien oder Reptilien.

In der Klasse der Wirbellosen zählen sie zu den Arthropada (Gliedfüßer). Der Unterstamm der Crustacea umfasst das eigentliche Krebs- oder Krustentier, zu denen auch die Tigergarnele zählt.

Die Anatomie einer Tigergarnele ist viel umfangreicher als man eigentlich denkt.

Alle inneren Organe befinden sich im Carapax (Kopfbereich). Der Darm verläuft vom Carapax durch den Abdom (Hinterleib) bis runter kurz vor dem Telson (Schwanz) und endet dort.

Nahrung wird mit den Peraeopoden (Schreitbeinen) ertastet und dann mit den Scheren aufgenommen und zum Mundwerkzeug geführt um dort verspeist zu werden.

Die Fortbewegung wird durch abstoßen der Schreitbeine gestartet, diese werden dann nach hinten seitlich an dem Hinterleib angelegt. Das Schwimmen wird durch die fünf Schwimmbeinpaare an der Unterseite der Bauchtasche zur Fortbewegung wie ein Torpedo benutzt.

Zur Orientierung dienen die zwei kleinen Scaphocerit (Tastfühler) sowie das erste Antennenpaar.

Wenn eine Tigergarnele flüchten muss, schiesst sie grundsätzlich Rückwärts zurück.

An den Schreitbeinen befinden sich auch kaum sichtbare Scheren (Greifer). Diese ermöglichen es der Tigergarnele in allen nur erdenklichen Positionen sich an Gegenständen festzuklammern. Selbst Kopfüber an der Unterseite eines Blattes findet eine Tigergarnele genug halt.

Herkunft der Tigergarnelen

Steckbrief zu Caridina cf. cantonensis „Tiger“

  • Süßwassergarnele aus Südchina.
  • Teilordnung – Caridea
  • Überfamilie – Atyoidea
  • Familie – Süßwassergarnelen (Atyidae)
  • Unterfamilie – Atyinae
  • Gattung – Caridina

Die namensgebend, für die bis auf etwa 35 Millimeter heranwachsenden Tiere haben bläuliche, rötliche oder bräunliche sowie schwarze Querstreifen auf transparentem Grund.

Wie es für viele Süßwassergarnelen typisch ist, existieren auch von der Tigergarnele mehrere Farbformen.

Das kurze Rostrum reicht höchstens bis zum zweiten Segment der Antennenbasis. Die Uropodenfalte ist mit 19 bis 22 Dornen besetzt. Bei männlichen Tieren sind die Endopoden (Strauchdünne ähnliche Äste der Schwimmbeine) des ersten Schwimmbeinpaares (Pleopoden) gefaltet und verbreitern sich nach außen etwas.

Wie ihrer Verwandten aus der Gattung Caridina, ernährt sich die Tigergarnele von Aufwuchs auf Steinen und verrottendem Pflanzenmaterial, Laub sowie kleinsten Wimperntierchen.

Die Fortpflanzungsphase dauert vom März bis Oktober an. Aus den etwa 1 x 0,7 Millimeter großen Eiern schlüpfen in Form und Farbe ihren Eltern sehr ähnliche und bereits an eine bodenorientierte Lebensweise angepasste Larven.

Der systematische Status der Tigergarnele ist unklar. In ihrem Herkunftgebiet wird die Tigergarnele als Caridina cantonesis bezeichnet, jedoch zeigen adulte Männchen aus Aquarienzuchten eine von dieser Art abweichende Form des Endopods des ersten Schwimmbeinpaares. Ein Vergleich mit Typusexemplaren steht noch aus.

Häutung der Tigergarnele

Die äußere Hülle einer Tigergarnele besteht aus Chitin. Diese Chitinhülle muss im Laufe eines Lebens einer Tigergarnele mehrfach gewechselt werden, da diese Chitinhülle nicht, so wie der Körper einer Tigergarnele mitwächst.

Häutung der Tigergarnele

Ausgewachsene Garnelen häuten sich im Abstand von vier bis sechs Wochen. Junggarnelen hingegen häuten sich fast täglich.

Oft kommt es zu einer unerklärlichen Todesfolge der Tigergarnelen, nach einer Häutung. Die neue Chitinhülle ist am Anfang noch sehr weich. Eine mögliche Ursache für das Ableben der Garnelen könnten Bakterien sein, die sich in einem gutlaufendem Aquarium zu Millionen befinden. Diese könnte eine mögliche Ursache für das Verenden einer Tigergarnele sein.